Das Lieblingsgenre
Nicht nur Leser haben oft ein Lieblingsgenre, auch Autoren schreiben gerne häufiger – manchmal sogar ausschließlich – in ihrem Lieblingsgenre. Ein gutes Beispiel ist Stephen King, der sich am liebsten mit Horror und Psycho-Thrillern seine Zeit vertreibt. Sollte man sich als Autor also auf ein bestimmtes Genre fokussieren?
Schaut man sich die erfolgreichsten Autoren an, stellt man schnell fest, dass die viele von ihnen in einem bestimmten Genre bleiben: Sebastian Fitzek schreibt hauptsächlich Psychothriller, J.K. Rowling und J.R.R. Tolkien kennt man überwiegend aus Fantasy-Romanen und Dan Brown ist wegen seiner Mystery-Thriller bekannt geworden. Ich denke, dass man nahezu jedem erfolgreichen Autor ein Genre zuschreiben kann. Ergo: Wer erfolgreich sein will, sollte sich ebenfalls ein Genre aussuchen und dabei bleiben!
Eine starke These, die mir ein Statistiker vermutlich sofort um die Ohren hauen würde. Es ist zwar richtig, dass Stephen King beispielsweise mit seinen Horror- und Thriller-Romanen den Grundstein seines Erfolgs gelegt hat, aber in seinem Repertoire hat er auch den ein oder anderen Fantasy-Roman, die sich recht gut verkauft haben. Ebenso hat J.K. Rowling schon Krimis veröffentlicht, wenn auch mit eher bescheidenem Erfolg.
Man sieht also, dass man sich nicht zwingend bei einem Genre bleiben muss. Ein Blick über den Tellerrand hinaus hat noch nie geschadet und manchmal kann es erfrischend sein, etwas ganz neues auszuprobieren. Dies soll aber auch keine Aufforderung sein, unbedingt ein neues Genre auszuprobieren. Wer sich im Horror-Genre wohlfühlt und gar keine Lust hat, einmal ein Fantasy, Thriller oder Krimi zu schreiben, der sollte auch dabei bleiben. Zwang ist in jedem Fall der falsche Ansatz. Gute Bücher können nur entstehen, wenn Leidenschaft im Spiel ist.
Ich habe für mich persönlich festgestellt, dass ich mit den Genres Science-Fiction und Thriller am besten zurecht komme. Trotzdem hätte ich Lust, einmal etwas in Richtung Fantasy auszuprobieren, bisher kam es nur noch nicht zur zündenden Idee. Abgeneigt bin ich anderen Genres in jedem Fall nicht. Bleibt also gespannt, was ich in Zukunft noch an unterschiedlichen Genres abfeuern werde!