Noch ist es etwas zu früh für Ostern, aber ich habe trotzdem ein paar Ostereier mitgebracht. Oder Easter Eggs – wie der Engländer sagen würde.

Ich mag Ostereier total gerne. Also nicht primär zum Essen, sondern zum Verstecken. In meinen Büchern sind sie überall zu finden, kleinere und größere Easter Eggs. Manche sind recht offensichtlich, andere dagegen gut getarnt und nur bei genauerem Hinsehen zu finden. In extremen Fällen muss man sogar um die Ecke denken.

Nun fragt sich vermutlich der ein oder andere, was ich denn mit meinen Ostereiern habe, die angeblich in meinen Büchern zu finden sein sollen. Für diejenigen, die mit dem Begriff Easter Egg nichts anfangen können, folgt nun eine kurze Erklärung:
Der Begriff Easter Egg bezeichnet im Medienjargon eine versteckte Besonderheit. Als konkretes Beispiel fällt mir da als Erstes das geheime Kuhlevel aus dem Rollenspielklassiker Diablo II ein. Dort konnte man durch die Kombination bestimmter Gegenstände ein Portal öffnen, durch das sich ein Level erreichen ließ, in dem man gegen Kühe kämpfen musste. Für die Geschichte des Spiels war das dabei völlig unerheblich.

Auch in Filmen tauchen gelegentlich "Easter Eggs" auf. So könnte man beispielsweise die Cameoauftritte von Alfred Hitchcock in seinen eigenen oder Stan Lee in den Marvel-Filmen durchaus als Easter Eggs bezeichnen. Die Gastauftritte von Jedi-Meister Yoda in E.T. und das umgekehrte Auftreten von E.T. in Star Wars sind ebenfalls wahre Klassiker unter den Easter Eggs. Ich könnte noch unzählige weitere aufzählen und damit jeglichen Rahmen sprengen.

Ich muss allerdings zugeben, dass ich nicht der Beste darin bin solche Easter Eggs zu finden. Meist übersehe ich die kleinen Details, die für die Entdeckung wichtig sind. Viel mehr Spaß macht es mir, selbst Easter Eggs zu verstecken. In meinem Debütroman EVA: der Genesis-Code sind deshalb derart viele Referenzen und Geheimnisse versteckt, dass vermutlich nie alle gefunden werden.

Hier einmal ein Beispiel: In Kapitel 2 betritt Hauptprotagonist Richie einen Raum mit der Bezeichnung A112. Dabei handelt es sich um eine Referenz zu den berühmten Animationsfilmen aus dem Hause Pixar. Dort (und mittlerweile auch in vielen anderen Film- und Fernsehproduktionen) taucht in jedem Film die Buchstabenkombination A113 auf. Diese wiederum ist eine Referenz auf einen Raum aus dem California Institute of the Arts, wo Vorlesungen zum Thema Animation stattfinden. Seitdem verstecken Absolventen des CalArts regelmäßig A113 in ihren Produktionen. Und als Pixar-Liebhaber wollte ich mit A112 meine Anerkennung zeigen, auch wenn ich selbst nie das CalArts besuchen konnte und ich mich deshalb nur für den Nachbarraum entschieden habe – als Nachbar im Geiste sozusagen.

Wie ihr sieht, steckt hinter vielen Easter Eggs oft auch eine spannende Geschichte. Da freut man sich doch gleich doppelt, wenn man eins ausfindig machen konnte. Daher rate ich euch: Achtet beim Lesen meiner Bücher besser ganz genau auf die Details. Vielleicht versteckt sich dahinter ja ein Osterei.